DER FREIE KÖRPER
Mein Sohn läuft seit ein paar Wochen. Wir können uns gar nicht daran satt sehen, wie er herum stolziert, rennt, hinfällt, aufsteht, wieder los düst und seinem kleinen Freund hinterher schwankt. Aber nicht nur wir Eltern kriegen nicht genug von dem Kleinen, auch völlig Fremde bleiben stehen, fasziniert, schauen ihm beim Spielen und Testen des eigenen Körpers zu.
Es ist erstaunlich, wie frei so ein Einjähriger in seinen Bewegungen ist. Da schwingt alles mit, wenn er läuft, die Füßchen schnell voreinander setzt und dabei mit den Armen schwingt. Schön sieht das aus. Ästhetisch. Vital. Und jede Bewegung ist in ihrer Eindeutigkeit unwiderstehlich. Wir kennen diese oft komische Eleganz, die sich in seiner Tolpatschigkeit versteckt, von der Bühne. Schauspieler und Tänzer haben sich einen Bruchteil dieses Körpergefühls erhalten. Wir anderen müssen es mühsam wieder lernen, das Gehen ohne Anstrengung, das Laufen ohne sichtbare Muskelspannung.
Vielleicht gefällt es uns deswegen so gut. Es erscheint ohne Aufwand wie die Kleinen herumrennen und torkeln und fallen und aufstehen und weiter rennen. Und das haben wir verlernt. Uns ziept dort ein Muskel, hier tut eine Schulter weh, dort eine Wade, ein Knie. Wir wollen wieder zu diesem Anfang zurück, als wir noch gefallen sind ohne uns zu verletzen und gerannt sind ohne dabei an den Muskelkater am nächsten Tag denken zu müssen.
Die Talmi-Methode® ist dafür entwickelt worden. Sie hilft einem ein neues - aber eigentlich uraltes Bewusstsein für dein Körper zu finden und sich an etwas zu erinnern, das wir aus frühester Kindheit kennen, aber im Laufe unserer Jahre vergessen haben.